Was lange gärt, wird endlich Wein. Davor heißt es schlicht: Federweißer. Oder auch Federroter. Allmählich hält der perlige, süße „Vorwein“ Einzug in die Märkte von EDEKA Hollender. Gut gekühlt und selbstverständlich stehend gelagert. Denn beim Federweißen (ebenso wie beim Federroten) handelt es sich um noch nicht ganz durchgegorenen Traubenmost, der Kohlensäure enthält und oft noch recht süß schmeckt, weil der Zucker im Most noch nicht vollständig in Alkoholumgewandelt wurde. Der Gärprozess läuft also stetig weiter, weswegen wir Ihnen auch dringend empfehlen, Ihren Federweißen stehend und mit leicht aufgedrehter Verschlusskappe nach Hause zu transportieren.
Aus demselben Grund schmeckt Federweißer aber auch nie gleich. Bei Zimmertemperatur gelagert, verändert sich stets sein Geschmacks-Stadium. Zeigt der junge Wein zunächst sehr süße Aromen von Traubensaft, wechseln diese über die Tage ins herbere und gehen in Richtung Wein. Dabei steigt natürlich auch der Alkoholgehalt – auf bis zu elf Prozent. Am besten ist er, wenn sich Süße und Säure gerade eben die Waage halten. Dann stellen Sie ihn kalt und verlangsamen so die Gärung, um ihn in ihrer favorisierten Aromatik weiter zu genießen.
Warum der Name Federweißer?
Seinen Namen verdankt der Jungwein den Hefeteilchen, die „wie weiße Federchen“ in der Flasche (und später natürlich auch im Glas) schweben und den Federweißen so milchig trüb machen. Der neue Wein hat allerdings noch weitere Namen. In bestimmten Regionen wird er auch Sturm, Bitzler, Rauscher oder gar Sauser genannt.
Süß trifft herzhaft
Es ist eine schöne Tradition, mit einem Glas „Sauser“ den Herbst einzuleiten und sich zugleich daran zu erinnern, wie Wein eigentlich entsteht. So ein Federweißer-Abend kann auch richtig lecker sein. Weil Federweißer (und auch die rote Spielart) in der Regel recht süß ist, passt er perfekt zu eher deftigen Speisen. Als ideal gilt die Marriage aus Federweißer und Zwiebel- oder Flammkuchen sowie Quiche. Mit Zwiebeln und Speck sind sie herrliche herzafte Begleiter zum süßen federweißen Most.
Rezepttipp: Klassischer Zwiebelkuchen
Für den Belag:
- 3 große Zwiebeln
- 3 Eier
- 50 g Butter
- Mehl für die Arbeitsfläche
- 200 g Saure Sahne
- 2 EL Schmand
- 200 g Schinkenwürfel
- 1 Prise Muskatnuss
- etwas Kümmel, Salz und Pfeffer
Für den Hefeteig:
- 250 g Weizenmehl (Type 405)
- ½ Würfel Hefe
- 60 g Butter
- 130 ml Milch
- 1 TL Zucker
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Für den Hefeteig das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe hineinbröseln, mit der Milch auflösen und etwas Mehl vom Rand untermischen. Den Teig mit Mehl bestäuben und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis die Oberfläche Risse zeigt.
- Butter, Zucker und Salz verrühren und mit dem Teig vermischen.
- Den Teig mit den Händen so lange kneten, bis er glatt und geschmeidig ist, Blasen wirft und sich gut von der Schüsselwand löst. Die Schüssel abdecken und den Teig gehen lassen, bis er das Doppelte seines Volumens erreicht hat (nach ca. 40 Minuten).
- Inzwischen den Belag vorbereiten. Die Zwiebeln pellen und fein würfeln. Die Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen und die Zwiebelwürfel für etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze glasig schwitzen. Die Schinkenwürfel dazugeben und mit anschwitzen.
- Den Hefeteig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche nochmals mit den Händen durchkneten und zur Backform passend ausrollen. Eine Springform oder ein Backblech mit Backpapier auskleiden und den Hefeteig hineingeben. Den Rand leicht andrücken. Den Hefeteig nochmals für 30 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen auf 160 Grad Umluft oder 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Schmand, saure Sahne und Eier miteinander verrühren und mit einer großzügigen Prise Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Zwiebel-Schinken-Masse auf dem Teig verteilen und mit der Eiermischung überhießen. Nach Belieben etwas Kümmelsamen darüber streuen.
- Den Zwiebelkuchen auf der unteren Schiene für 50 Minuten backen, auskühlen lassen und genießen.
Wer es lieber vegan mag, der findet hier ein veganes Zwiebelkuchen-Rezept