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Eine Genusskombination mit vielen Facetten: Käse und Wein

Verschiedene Weine und Käsesorten auf einem Tisch platziert

Die Har­mo­nie von Spei­se und Wein ist ein oft stra­pa­zier­tes The­ma, im Zusam­men­hang mit Käse über­dies häu­fig ein mit vie­len Legen­den und mythi­schen Wahr­hei­ten über­zo­ge­nes Infor­ma­ti­ons­di­ckicht. Wer die viel­fäl­ti­gen Varia­tio­nen der Har­mo­nie zwi­schen Käse und Wein beson­ders an lau­en Som­mer­aben­den oder beim Grill­ver­gnü­gen erle­ben möch­te, fin­det hier ein paar grund­le­gen­de Tipps, um sich jen­seits aller „Regeln“ eini­ger weni­ger Wech­sel­wir­kun­gen bewusst zu wer­den, die bei der Genuss­kom­bi­na­ti­on Käse und Wein von Bedeu­tung sind.

Zum Käse muss es nicht immer der Rote sein

Zu den am wei­test ver­brei­te­ten Vor­ur­tei­len im Genuss­all­tag gehört, dass zum Käse bevor­zugt Rot­wein getrun­ken wer­den soll­te. Aus der Pra­xis her­aus lässt sich sagen, dass zu rund 40 Pro­zent der all­ge­mein bekann­ten und ver­brei­te­ten Käse­sor­ten ein Weiß­wein sehr gut, wenn nicht sogar bes­ser als ein Rot­wein passt. Beson­ders weiß­wein­taug­lich sind dabei fast alle Sor­ten von Zie­gen­kä­se, säu­re­rei­che Frisch­kä­se sowie wür­zi­ge Hart­kä­se. Eher zu Rot­wein soll­ten Sie bei allen cre­mi­gen Weich­kä­sen wie Camem­bert oder Brie nei­gen, da sich das Eiweiß die­ser Käse­sor­ten gut mit der Gerb­säu­re der Wei­ne ver­trägt.

Da frei nach Goe­the aber alle Theo­rie grau ist, fol­gen nun ein paar hand­fes­te Pra­xis­tipps, die Ihnen eine ziel­si­che­re Genuss­kom­bi­na­ti­on aus Käse und Wein erlau­ben. Wir laden Sie herz­lich ein, in unse­rer Käse- und Wein­ab­tei­lung auf Ent­de­ckungs­tour zu gehen.

Genusskombi 1: Frischer Weißwein zu frischem, cremigem Käse oder auch Quark

Wäh­len Sie ent­we­der einen leich­ten und leb­haf­ten Sil­va­ner oder einen ele­gan­ten Weiß­bur­gun­der. Wenn es ein Rot­wein sein soll, dann passt ein jun­ger Spät­bur­gun­der aus unse­rem Sor­ti­ment.

Weißwein und Quark

Genusskombi 2: Gereifter Käse von Schaf und Ziege fordert einen fruchtigen Gegenpart

Typi­sche fran­zö­si­sche gereif­te Zie­gen- oder Schafs­kä­se wei­sen in der Regel einen säu­er­li­chen Cha­rak­ter auf. Ist der Käse jung, darf auch der Wein jung sein. Ein Klas­si­ker ist hier ein Sancer­re; ist der Käse älter und wür­zi­ger, emp­fiehlt sich auch ein brei­ter und kräf­ti­ger Weiß­wein wie zum Bei­spiel ein monu­men­ta­ler Grau­bur­gun­der. Als Rot­wei­ne flan­kie­ren grund­sätz­lich fran­zö­si­sche Trop­fen, bei­spiels­wei­se ein Mer­lot, ganz her­vor­ra­gend.

Blauschimmelkäse in einem Körbchen

Genusskombi 3: Charmanter Camembert oder Brie sehen gerne Rot!

Ein fri­scher Spät­bur­gun­der, ein jun­ger Chi­an­ti oder auch ein tan­nin­ar­mer Val­po­li­cel­la: Die­se Klas­si­ker sekun­die­ren cre­mi­ge Weich­kä­se mit wei­ßem Schim­mel­über­zug außer­or­dent­lich gut. Sowohl die Säu­re im Wein als auch die Gerb­stof­fe wer­den durch die cre­mi­ge, fett­rei­che Art des Käses gekonnt abge­mil­dert.

Rotwein im Glas und Camembert

Genusskombi 4: Appenzeller, Gouda und Co mit gereiften Burgundern: Köstlich!

Der Salz­ge­halt die­ser fes­ten Käse ver­stärkt die Frucht im Wein und mil­dert gleich­zei­tig die Gerb­stof­fe. Egal, ob Rot oder Weiß: Wir emp­feh­len Ihnen gereif­te Wei­ne wie einen halb­tro­cke­nen Ries­ling, aber vor allem Bur­gun­der­bom­ben wie mäch­ti­ge Grau­bur­gun­der oder einen Bor­deaux. Wer es spe­zi­ell mag, darf ger­ne auch zu einem Gewürz­tra­mi­ner grei­fen.

Rot- und Weißwein und ein Stück Appenzeller Käse

Hollenders kleines Weinlexikon – Lagerung

Die Grün­de für den Geschmacks­ab­bau von Wein

Der Grund, wes­halb offe­ne Wei­ne nicht län­ger auf­be­wahrt wer­den kön­nen, ohne dass sie geschmack­lich mehr oder weni­ger stark abbau­en, ist der Sau­er­stoff. Denn durch ihn oxi­diert der Wein und wird dadurch nach eini­ger Zeit nicht mehr trink­bar. Die­ser Pro­zess wird aber bei den übli­chen Kühl­schrank­tem­pe­ra­tu­ren von 4 bis 7 Grad deut­lich ver­lang­samt. Daher soll­te man ange­bro­che­nen Wein grund­sätz­lich immer im Kühl­schrank auf­be­wah­ren.

Weißwein- Rotweinflasche im Kühlschrank

Tipps und Tricks zum län­ge­ren Auf­be­wah­ren von Wein

Um die Geschmacks­dau­er eines Weins nach dem Öff­nen zu ver­län­gern, gibt es ein paar Metho­den. Um die Zufuhr von Sau­er­stoff mög­lichst wirk­sam zu ver­hin­dern, muss die Fla­sche mög­lichst luft­dicht ver­schlos­sen wer­den. Hier gibt es zwei heiß dis­ku­tier­te Vari­an­ten, die es Han­del zu erwer­ben gibt:

  • Vaku­um­pum­pe, die die Luft in der Fla­sche redu­ziert
  • Gas­pum­pe, die den Sau­er­stoff durch ein Gas­ge­misch ersetzt

Eine kos­ten­güns­ti­ge­re Vari­an­te ist es, den Fla­schen­in­halt in ein klei­ne­res, gut ver­schließ­ba­res Gefäß umzu­fül­len, so dass der Luft­an­teil in der neu­en Fla­sche mög­lichst gering ist. Hier emp­feh­len sich klei­ne­re, gerei­nig­te Glas­fla­schen, wenn man Wein auf die­se Wei­se län­ger als eine Woche auf­be­wah­ren will.

Überblick zur Aufbewahrung von geöffnetem Wein bei einer Temperatur von 4 bis 7 Grad Celsius:

Rot­wein:

  • 3/4 Inhalt: 1 Woche
  • 1/2 Inhalt: 4 bis 5 Tage
  • 1/4 Inhalt: 2 Tage

Weiß­wein:

  • 3/4 Inhalt: 3 bis 5 Tage
  • 1/2 Inhalt: 2 bis 3 Tage
  • 1/4 Inhalt: 1 Tag

Rosé­wein:

  • 3/4 Inhalt: 4 bis 6 Tage
  • 1/2 Inhalt: 3 Tage
  • 1/4 Inhalt: 1 bis 2 Tage

Übericht zur Haltbarkeit von Wein

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